Neue Pfizer/Biontech-Daten zu angepasstem Corona-Impfstoff

Mainz (dpa) - Zwei Corona-Impfstoffe von Pfizer/Biontech, die auf
eine Omikron-Sublinie zugeschnitten sind, haben laut den Herstellern
in einer klinischen Studie gute Ergebnisse erzielt. Dabei ging es um
die Verwendung der Vakzine als Booster, wie die Unternehmen
am Samstag mitteilten. Es ist zu beachten, dass die neuen Vakzine auf
die in Deutschland gar nicht mehr kursierende Omikron-Sublinie BA.1
angepasst sind und sich die nun veröffentlichten Ergebnisse auch
vornehmlich auf den Schutz vor dieser Sublinie beziehen. Eine
Biontech-Sprecherin sagte auf Anfrage, noch seien keine Daten
veröffentlicht, wie die angepassten Impfstoffe gegen die aktuell
vorkommenden Sublinien wie BA.4 und BA.5 im Vergleich zum
bestehenden Vakzin abschneiden.

Einer der nun getesteten Impfstoffe besteht nur aus auf BA.1
angepassten Komponenten, der andere ist ein Mix aus dem angepassten
und dem bestehenden Mittel.

Probanden, die als Booster einen angepassten Impfstoff erhalten
hatten, hatten danach «deutlich höhere neutralisierende
Antikörperreaktionen» gegen die Omikron-Sublinie BA.1 als beim
bisherigen Biontech/Pfizer-Impfstoff, heißt es in der Mitteilung.
Insgesamt machten an der Studie 1234 Teilnehmer im Alter ab 56 Jahren
mit. In vorläufigen Laborstudien konnte den Angaben zufolge gezeigt
werden, dass beide angepassten Impfstoffe auch Viren der Sublinien
BA.4 und BA.5 ausschalten können, wenn auch in geringerem Umfang als
bei BA.1. «Pfizer und Biontech werden in den kommenden Wochen weitere
Studiendaten zu den Omikron-Varianten BA.4/BA.5 erheben.»

Die Daten werden unter anderem der EU-Arzneimittelbehörde EMA zu
Verfügung gestellt, bei der bereits ein Prüfverfahren läuft. Die EMA

prüft zudem einen angepassten Impfstoff des US-Herstellers Moderna.
Bisher ist noch kein Impfstoff in der EU zugelassen, der auch auf
Varianten des Corona-Virus zielt.