Weiterer Anstieg der Corona-Fälle in Niedersachsen

Hannover (dpa/lni) - Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen
steigt weiter an. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
innerhalb von sieben Tagen lag am Freitag nach Angaben des Robert
Koch-Instituts (RKI) bei 861,4, nachdem der Wert am Mittwoch bei
793,6 lag. Unter den Bundesländern hat Niedersachsen damit die
zweithöchste Inzidenz nach Schleswig-Holstein mit 882,9. Im kleinsten
Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 650,3.

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der
Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl
nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht
alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests
zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder
Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte
führen.

Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und
Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am
Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre
Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

In Niedersachsen stieg die Hospitalisierungsinzidenz nach Angaben des
Landes auf 6,7 (6,3 am Donnerstag) - so viele coronainfizierte
Patienten pro 100 000 Einwohner wurden binnen einer Woche neu in
Kliniken aufgenommen. Auf den Intensivstationen waren am Donnerstag
3,0 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt, was eine
leichte Verbesserung gegenüber Donnerstag bedeutet (3,2 Prozent).