RKI registriert 108 190 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 618,2

Berlin (dpa) - Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite
Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 618,2 angegeben. Das geht
aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr
wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner und Woche bei 532,9 gelegen (Vorwoche: 427,8; Vormonat:
307,2).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der
Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl
nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht
alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests
zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder
Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte
führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 108 190
Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 28 118) und 90 Todesfälle (Vorwoche:
19) innerhalb eines Tages. Allerdings sind die Werte der Vorwoche
wegen eines Feiertags (Fronleichnam) in mehreren Bundesländern wenig
aussagekräftig. Vergleiche der Daten sind zudem wegen des allgemeinen
Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur
eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten
Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da
insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI
übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 27 681 775 nachgewiesene
Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte
deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.