Ermittlungen in Mannheimer Pflegeheim eingestellt

Mannheim (dpa/lsw) - Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen
wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung in eine
m
Mannheimer Pflegeheim eingestellt. Wie die Behörde am Donnerstag
mitteilte, habe sich kein hinreichender Tatverdacht einer
Pflichtverletzung durch einen leitenden Heimmitarbeiter ergeben. Die
Ermittler waren wegen einer Strafanzeige der Stadt Mannheim vom
November 2021 nach einem Corona-Ausbruch mit mehreren Toten aktiv
geworden. Ihre Untersuchungen - auch wegen einer möglichen Verletzung
des Infektionsschutzgesetzes - hatten sie bereits Mitte dieses Monats
eingestellt.

Der Betreiber des Heims sprach von einem Freispruch und einer
vollständigen Entlastung der leitenden Mitarbeiter. Es habe keine
Verstöße gegen die Sorgfaltspflicht gegeben.

Hintergrund ist nach früheren Angaben ein Herbstfest in den
Innenräumen des Heims, bei dem am 10. Oktober auch mehrere positiv
getestete Bewohner teilgenommen haben sollen. Danach soll es Mitte
Oktober zu mehreren Dutzend Corona-Infektionen in dem Haus und in der
Folge auch zu Todesfällen gekommen sein.

Die Unternehmensgruppe mit 2000 Beschäftigten betreibt bundesweit 26
stationäre Pflegeeinrichtungen mit rund 1700 Plätzen.