NRW-Städtetags-Chef fordert Corona-Krisenstab beim Land

Köln (dpa/lnw) - Der neue Chef des NRW-Städtetags hat einen
Corona-Krisenstab beim Land NRW gefordert, um eine mögliche
Corona-Welle im Herbst besser bewältigen zu können. «Die Kommunen
brauchen feste Ansprechpartner bei der Landesregierung», sagte der
CDU-Politiker Thomas Kufen dem «Kölner Stadt-Anzeiger»
(Donnerstagausgabe). Es solle ein Krisenstab mit Experten
eingerichtet werden - ähnlich wie bei der Flutkatastrophe. NRW dürfe
«jetzt nicht zum dritten Mal in Folge die gleichen Fehler» machen,
mahnte der Essener Oberbürgermeister.

Land und Kommunen sollten sich schnellstmöglich an einen Tisch
setzen, um Versäumnisse aufzuarbeiten. Beim Thema Corona sei «vieles
mit der FDP nicht möglich» gewesen. Kufen war Anfang Juni an die
Spitze des kommunalen Spitzenverbands gewählt worden. Nach der
Landtagswahl vom Mai stehen CDU und Grüne vor der Bildung einer
Regierung. Der Abschluss ihrer Koalitionsverhandlungen wurde in Kürze
erwartet. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte erst vor
wenigen Tagen betont, die Dynamik der Corona-Infektionen nehme wieder
deutlich zu.