Hunderte Kinder haben Erstuntersuchung in Brandenburg erhalten

Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg haben Hunderte Kinder, die vor dem
russischen Angriffskrieg in der Ukraine geflohen sind, eine
Erstuntersuchung für die Schule und die Kita erhalten. Im
Gesundheitsamt in Potsdam fanden bereits über 570 Schuleingangs- und
Quereinstiegsuntersuchungen für aus der Ukraine geflüchtete Kinder
statt, wie die Stadt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am
Mittwoch mitteilte. Knapp 170 weitere Termine seien demnach bereits
vereinbart. Nach Angaben der Stadt leben in Potsdam derzeit rund 2960
Geflüchtete aus der Ukraine - über 1080 davon sind Kinder.

In der Kinderklinik des Carl-Thiem-Klinikums in Cottbus wurden
bereits rund 150 ukrainische Kinder untersucht. Hunderte von
Untersuchungen stünden noch aus, teilte das Krankenhaus mit. Um die
Kinder untersuchen zu können, seien die Sprechstunden auf drei Tage
erweitert worden, hieß es. Man habe sich zu dem «Kraftakt»
entschlossen, um bis zum Ende der Sommerferien möglichst alle
Untersuchungen abzuschließen. «Denn nur so wird den Kindern der
Schulbesuch ermöglicht», wurde die Chefärztin der Kinderklinik,
Simone Stolz, zitiert. Bei den Untersuchungen sei ein Dolmetscher
anwesend.

In Cottbus sind es nach Angaben der Stadtverwaltung mehr als 1380
Menschen (Stand: 20. Juni 2022), darunter über 470 Kinder, die jünger
als 18 Jahre alt sind. Die Stadt verwies darauf, dass sich in der
Stadt auch Menschen aus der Ukraine visafrei aufhalten können und
somit nicht erfasst sind. Registriert seien nur die Menschen, die ein
Schutzgesuch geäußert haben, hieß es weiter.