Holetschek für kostenlose Bürgertests für Besucher in Pflegeheimen

Magdeburg (dpa) - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU)
hat sich dafür ausgesprochen, an kostenlosen Bürgertests für Besucher

in Krankenhäusern und Pflegeheimen festzuhalten. In einer Pandemie
sei der Schutz des Lebens das zentrale Thema und nicht die Frage der
Finanzierung von Ausgaben, sagte er am Mittwoch vor der
Gesundheitsministerkonferenz in Magdeburg. «Ich möchte nicht, dass
zum Beispiel Besucher von Alten- und Pflegeheimen sagen, ich besuche
meine Oma nicht, weil ich mir den Test nicht mehr leiste. Das kann's
nicht sein.»

Holetschek plädierte dafür, den berechtigten Personenkreis für die
kostenlosen Bürgertests insgesamt «eher weiter als enger» zu fassen.

Die Details müssten auf der Konferenz besprochen werden. «Wir
brauchen einen Fahrplan», sagte er. «Die Pandemie ist noch nicht
vorbei und deshalb müssen wir alles dafür tun, uns noch besser auf
den Herbst vorzubereiten.» Die Länder müssten bei Anpassungen im
Infektionsschutzgesetz künftig aber stärker beteiligt werden.

Der Zugang zu kostenlosen Corona-Bürgertests soll nach dem Willen von
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eingeschränkt werden.
Gratis-Schnelltests für alle Bürger sind bisher nur bis Ende Juni
fix. Außerdem sind Finanzierungsfragen zu klären. «Die Länder
beteiligen sich erstmal nicht», sagte Holetschek am Mittwoch. Bei der
Ministerpräsidentenkonferenz sei die Aufforderung an den Bund
gegangen, dass dieser die Finanzierung der Tests sicherstellen solle.
Die Länder würden sich bereits an der Finanzierung der Impfzentren
beteiligen, so Holetschek.