Leichter Anstieg der Corona-Inzidenz in Niedersachsen

Hannover (dpa/lni) - Die Corona-Inzidenz in Niedersachsen steigt
wieder leicht an. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
und Woche lag am Mittwoch nach Angaben des Robert Koch-Instituts
(RKI) bei 743,0 und damit hinter Schleswig-Holstein (778,6) weiter an
der Spitze der Bundesländer. Im kleinsten Bundesland Bremen erhöhte
sich die Sieben-Tage-Inzidenz nach RKI-Daten leicht auf 573,3.

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der
Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl
nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht
alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests
zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder
Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte
führen.

Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und
Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am
Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre
Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) rief unterdessen Eltern
dazu auf, ihre Kinder ab fünf Jahren gegen das Coronavirus impfen zu
lassen. Erst 27 Prozent der Kinder in Niedersachsen zwischen fünf und
elf Jahren hätten bisher mindestens eine Schutzimpfung erhalten,
teilte das Ministerium mit. Mit der Erstimpfquote steht Niedersachsen
im Vergleich zu den anderen Bundesländern auf Platz vier. Seit Ende
Mai empfiehlt auch die Ständige Impfkommission (Stiko) die
Covid-Schutzimpfung uneingeschränkt für alle Kinder ab fünf Jahren.