Mehr Personal im Öffentlichen Dienst - Gesundheitswesen wächst stark

Wiesbaden (dpa) - Das Personal im Öffentlichen Dienst in Deutschland
ist im Vergleich zu einem Vorjahr so stark gewachsen wie seit der
Wiedervereinigung 1990 nicht mehr. Rund 5,1 Millionen Menschen waren
2021 (Stand 30. Juni) unter anderem bei der Polizei, im Gesundheits-
oder Bildungswesen beschäftigt, wie das Statistische Bundesamt am
Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das seien 125 000 oder 2,5 Prozent
mehr gewesen als ein Jahr zuvor. Rund elf Prozent der Erwerbstätigen
in Deutschland hätten somit im Staatsdienst gearbeitet.

Den stärksten Zuwachs gab es den Angaben zufolge nicht zuletzt wegen
der Corona-Pandemie im Gesundheitswesen. In den öffentlichen
Krankenhäusern, Gesundheitsämtern und auch Impfzentren arbeiteten
Mitte 2021 rund 209 500 Menschen, 11 Prozent mehr als Mitte 2020.
Aber auch in vielen anderen Bereichen stieg die Zahl der
Beschäftigten.

In den Schulen nahm die Zahl der Beschäftigten um 16 300 auf 982 400
zu und in den Hochschulen einschließlich der Kliniken um 21 000 auf
606 800. In den Kitas hat sich die Zahl der Mitarbeiter seit 2006 den
Statistikern zufolge nahezu verdoppelt. Mitte 2021 arbeiteten dort
256 900 Menschen, 5,5 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.

Bei der Polizei gab es den zweithöchsten Personalzuwachs seit Mitte
der 90er Jahre nach 2017. Die Zahl der dort beschäftigten Menschen
wuchs um 7100 auf 348 500. Das sind 11 Prozent mehr als noch fünf
Jahre zuvor.