Gesundheitsminister will Zugang zu Corona-Bürgertests beschränken

Berlin (dpa) - Der Zugang zu den kostenlosen Corona-Bürgertests soll
nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach
deutlich eingeschränkt werden. Nur noch Patienten mit Symptomen
sollen dafür in Frage kommen sowie andere ausgewählte Personengruppen
wie Kleinkinder und Schwangere. Dies geht aus der
«Corona-Herbststrategie» des Ministeriums hervor, die der Deutschen
Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk
Deutschland (RND) darüber berichtet. Das kostenlose Angebot an alle
Bürger ist bisher nur bis Ende Juni fix.

Als weitere Gruppen und Anlässe für kostenlose Bürgertests werden in

dem Papier genannt:

- Präventivtestungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern

- Personen mit erhöhter Kontaktexposition, etwa vor
Großveranstaltungen

- bei einer Kontraindikation zur Impfung, etwa Schwangerschaft im
ersten Trimester

- ausbreitende Infektionslage im «Hotspot»

- Geflüchtete aus der Ukraine

Zuletzt war aus den Ländern der Druck auf den Bund gewachsen, schnell
eine Rechtsgrundlage für weitergehende Schutzvorgaben bei einer neuen
Corona-Welle im Herbst zu schaffen. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen
und Nordrhein-Westfalen forderten vor zweitägigen Beratungen der
Gesundheitsminister ab diesem Mittwoch, noch vor der Sommerpause eine
Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorzulegen. Die
Infektionszahlen sind zuletzt wieder gestiegen.