EU erzielt Einigung zu Grenzwerten für gefährliche Chemikalien

Brüssel (dpa) - In der EU sollen neue Grenzwerte für bestimmte
besonders schädliche Chemikalien in Abfällen eingeführt werden.
Darauf einigten sich Vertreter des Europaparlaments und der
Regierungen der EU-Mitgliedstaaten, wie der französische
EU-Ratsvorsitz am Dienstagmorgen mitteilte. Konkret geht es um
sogenannte persistente organische Schadstoffe. Dies sind Chemikalien,
die besonders langlebig sind, sich in Organismen und damit der
Nahrungskette anreichern und schädliche Wirkungen auf Mensch und Tier
zeigen.

Nach Angaben der Kommission werden persistente organische Schadstoffe
(POP) zwar eigentlich nicht mehr in neuen Produkten verwendet. Sie
können aber noch immer in Abfällen aus einigen Konsumgütern wie
wasserdichten Textilien, Möbeln, Kunststoffen und Elektronikgeräten
nachgewiesen werden.

Neue Grenzwerte soll es den EU-Angaben zufolge nun unter anderem für
Perfluoroctansäure (PFOA) geben, deren Salze und verwandte
Verbindungen sich zum Beispiel in wasserdichten Textilien und
Löschschaum finden. Die Einigung muss nun noch formell vom Rat der
Mitgliedstaaten und vom Plenum des Parlaments gebilligt werden. Dies
gilt aber als Formalie.