Nach Salmonellen-Fällen: Ferrero darf belgische Fabrik wieder öffnen

Brüssel/Arlon (dpa) - Nach dem internationalen Rückruf von
Schokoladenprodukten der Marke «Kinder» darf der Süßwarenhersteller

Ferrero seine Fabrik im belgischen Arlon wieder in Betrieb nehmen.
Die belgische Aufsichtsbehörde Afsca erteilt dem Unternehmen nach
mehreren Kontrollen eine entsprechende Genehmigung für drei Monate,
wie die Behörde am Freitag in Brüssel bekanntgab.

Die Aufsichtsbehörde habe sich für eine bedingte Zulassung
entschieden, da man in den nächsten Monaten alle internen Abläufe
überprüfen wolle, teilte Afsca mit. Sollten die
Untersuchungsergebnisse positiv sein, könne eine endgültige
Genehmigung erteilt werden, hieß es.

Anfang April musste die Ferrero-Fabrik schließen, nachdem Hunderte
Salmonellen-Fälle in Europa mit dort produzierten Süßwaren in
Verbindung gebracht worden waren. Später stellte sich zudem heraus,
dass Salmonellen bereits im Dezember dort gefunden worden waren,
Ferrero die Behörden jedoch zunächst nicht informiert hatte.

«Es tut uns wirklich leid, was passiert ist und möchten uns noch
einmal bei allen Betroffenen entschuldigen», sagte der
Geschäftsführer der Ferrero-Gruppe, Lapo Civiletti, in einem am
Freitag veröffentlichten Statement. Man habe aus diesem
«unglücklichen Ereignis» gelernt und werde alles tun, damit sich so
etwas nicht wiederhole.