Städtetagspräsident fordert Maßnahmen gegen Corona-Sommerwelle

Berlin (dpa) - Städtetagspräsident Markus Lewe fordert
schnellstmögliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Sommerwelle.
«Wir brauchen schnelle Entscheidungen und ein neues
Bundesinfektionsschutzgesetz noch vor der Sommerpause», sagte Lewe
den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Es zeige sich, dass
die zur Verfügung stehenden Instrumente nicht ausreichten. Die Städte
müssten handeln können, wenn Corona sich weiter sprunghaft ausbreite.
«Die Corona-Pandemie darf uns nicht immer wieder überraschen».

Lewe, der Oberbürgermeister der Stadt Münster ist, forderte von Bund
und Ländern, dass kostenlose Bürgertests verlängert werden und die
kommunalen Impfzentren einsatzbereit bleiben. Zudem plädiere er, wenn
nötig, für Maskenpflicht in Innenräumen, etwa im Einzelhandel.
«Dasselbe gilt für 3G- oder 2G-Regeln, also den Zugang für Geimpfte,

Genesene und möglicherweise auch Getestete. Hier muss das Gesetz
angepasst werden.»

In der Corona-Krise zeichnet sich nach Einschätzung von
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) diesmal auch über den
Sommer eine angespanntere Lage ab. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in
den vergangenen Tagen stark gestiegen.