Corona-Inzidenz binnen einer Woche verdoppelt, aber weiter niedrig

Erfurt (dpa/th) - Binnen einer Woche hat sich die Corona-Inzidenz in
Thüringen laut Robert Koch-Institut (RKI) fast verdoppelt, liegt aber
weiter deutlich unter dem Bundesniveau. Das RKI gab die Zahl der
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Donnerstag mit
161,6 an, was immer noch der niedrigste Wert unter den Bundesländern
ist. Am Donnerstag der vergangenen Woche hatte die Inzidenz in
Thüringen noch bei 82,3 gelegen. Auch die Zahl der täglichen
Neuinfektionen war am Donnerstag mit 585 deutlich höher als in der
Vorwoche (447). Binnen einer Woche wurden in Thüringen 17 weitere
Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet.

Dem Thüringer Gesundheitsministerium zufolge zeigt die Kurve der
offiziell erfassten Neuinfektionen nach längerem Abwärtstrend seit
Pfingsten wieder leicht nach oben. Dies sei landesweit zu beobachten
und betreffe alle Altersgruppen mit Ausnahme schulpflichtiger Kinder
und Jugendlicher, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten
aktuellen Corona-Wochenbericht des Landes. Das Corona-Testangebot an
Schulen ist Ende Mai ausgelaufen.

Laut Ministerium ist von einer gewissen Dunkelziffer bei den
Corona-Infektionen auszugehen, da nur per PCR-Test bestätigte Fälle
in die offizielle Statistik eingehen. Häufig veranlassen Ärzte aber
keine PCR-Tests mehr, sondern belassen es bei Antigen-Schnelltests
zum Nachweis einer Infektion.

Relativ entspannt ist weiter die Corona-Situation in den
Krankenhäusern. Die wöchentliche Zahl positiv getesteter
Klinikpatienten je 100 000 Einwohner wurde am Donnerstag mit 3,6
angegeben (Vorwoche 3,2). 1,4 Prozent der Intensivbetten waren am
Donnerstag mit Covid-19-Patienten belegt (Vorwoche 2,5 Prozent).