Jenoptik hofft durch Militärsparten-Verkauf auf nachhaltiges Image

Jena (dpa/th) - Mit dem Verkauf der Militärtechniksparte Vincorion
hofft Jenoptik künftig auch auf ein nachhaltigeres Image an der
Börse. Nachdem im November 2021 eine Vereinbarung zum Verkauf der
Sparte mit 800 Mitarbeitern an den britischen Finanzinvestors Star
Capital Partnership unterzeichnet wurde, rechne er in Kürze mit einem
Abschluss der Transaktion, sagte Vorstandschef Stefan Traeger bei der
digitalen Hauptversammlung am Dienstag. «Dies dürfte auch dazu
führen, dass Jenoptik für Investoren mit Nachhaltigkeitsfokus
deutlich an Attraktivität gewinnt.»

Der SDax-Konzern aus Jena verfolgt schon länger das Ziel, sich
künftig auf das Kerngeschäft Photonik und insbesondere den
Halbleiterbereich zu konzentrieren. Zukäufe wie die Berliner Glass
Medical - jetzt Jenoptik Medical - und SwissOptic sollen schon im
laufenden Geschäftsjahr mit 130 Millionen Euro zum Umsatz beitragen.

Traeger bekräftigte am Dienstag das Ziel, bei den fortgeführten
Geschäftsbereichen 2022 mindestens ein Fünftel mehr Erlös zu
erwirtschaften als noch 2021. Im Vorjahr hatte der Umsatz bei 750,7
Millionen Euro gelegen. Voraussetzung für das geplante Wachstum sei
unter anderem, dass sich der Ukraine-Konflikt mit den eingeleiteten
Sanktionen und möglichen Auswirkungen auf Preisentwicklungen und
Lieferketten nicht weiter zuspitze.