Hamburger Corona-Inzidenz steigt auf 1852,6 - höchster deutscher Wert

Hamburg (dpa/lno) - Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg steigt und
steigt: Die Hansestadt ist dem Robert Koch-Institut zufolge
mittlerweile das Bundesland mit der höchsten Corona-Inzidenz. Die
Gesundheitsbehörde gab die Zahl der gemeldeten Infektionen pro 100
000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche am Sonntag mit 1852,6 an.
Das ist der höchste je gemessene Wert. Am Samstag lag er bei 1767,2,
vor einer Woche noch bei 942,5.

Auf Basis einer anderen Berechnungsmethode gab das RKI am Sonntag für
Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1552,9 an. Hamburg liegt damit
als das Bundesland mit der höchsten Inzidenz vor Berlin (1483,8) und
Bremen (1256,7). Für ganz Deutschland gab das RKI einen Wert von
806,8 an. Bundesweit kamen 85 4401 neue Fälle hinzu.

Insgesamt kamen in Hamburg der Gesundheitsbehörde zufolge 2520 Fälle
neu hinzu. Am Samstag waren es 5764, am Sonntag vor einer Woche
wurden 894 neue Fälle gemeldet. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie
an oder im Zusammenhang mit Corona gestorbenen Menschen stieg nach
Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) um 7 auf 2075.

Nach den vorliegenden Daten haben sich in der Hansestadt seit Februar
2020 mindestens 208 239 Menschen infiziert. Davon gelten 140 000 nach
RKI-Schätzung als genesen. Auf den Intensivstationen der Hamburger
Krankenhäuser wurden Sonntag (Stand 11.00 Uhr) laut dem Register der
Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und-
Notfallmedizin (Divi) 80 Covid-19-Patienten behandelt, 6 mehr als am
Vortag. 40 von ihnen mussten invasiv beatmet werden, 3 mehr als am
Samstag.

Die Gesundheitsbehörde gab die Gesamtzahl der Covid-19-Patienten in
den Kliniken der Hansestadt mit Stand Freitag mit 460 an - 10 mehr
als am Vortag. 73 wurden intensivmedizinisch betreut, 8 mehr als am
Vortag.

Die Hamburger Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in
Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000
Einwohnerinnen und Winwohner und Woche, sank laut RKI von 4,91 auf
4,64 (Stand Freitag). Bundesweit stieg sie von 3,56 am Donnerstag auf
3,77 am Freitag. Bei Überschreiten der Grenzwerte 3, 6 und 9 können
die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der
Pandemie verhängen.

80,7 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind dem RKI mit Stand
Samstag zufolge mindestens einmal geimpft. Den vollständigen
Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach 78,7
Prozent. Eine Auffrischungsimpfung erhielten bisher 47,8 Prozent der
Hansestädter.

Bei den Erst- und Zweitimpfungen liegt Hamburg im Ländervergleich
weiter auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem Saarland. Bei den
«Booster»-Impfungen belegt die Hansestadt Platz 11 unter den 16
Ländern vor Hessen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und
Sachsen.