Mittelstand fordert Verlängerung der Regelung zur Kurzarbeit

Berlin (dpa) - Ein Bündnis von Mittelstandsverbänden hat
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) aufgefordert, sich für eine
Verlängerung des erleichterten Zugangs zum Kurzarbeitergeld
einzusetzen. In einem Schreiben an Heil heißt es, noch immer leide
die deutsche Wirtschaft unter den Folgen der Corona-Pandemie.

Das Instrument der Kurzarbeit habe Millionen Beschäftigten den
Arbeitsplatz gesichert und unzählige Unternehmen finanziell
entlastet. «Sollte diese wirkungsvolle Abfederung einer
wirtschaftlichen Rezession wie geplant Ende März auslaufen, würde
dies den Arbeitsmarkt tief erschüttern.»

Der erleichterte Zugang zu Kurzarbeit in der Corona-Krise war zuletzt
für weitere drei Monate bis zum 31. März 2022 verlängert worden.

In dem Schreiben an Heil, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag,
heißt es, die derzeitige Lage sei von großer Unsicherheit geprägt.
Der Wirtschaft dürfe nicht ein gut funktionierendes Instrument der
Stabilität und Sicherheit entzogen werden. «Die Wettbewerbsfähigkeit

Deutschlands würde langfristige und irreversible Schäden davontragen.
Der Mittelstand richtet daher einen dringenden Appell an die
Bundesregierung, die Kurzarbeiterregelung um weitere sechs Monate zu
verlängern.»

Gesunde mittelständische Unternehmen müssten die Chance erhalten, ihr
wirtschaftliches Überleben zu sichern, heißt es. «Ein Ende der
Kurzarbeit zu diesem Zeitpunkt würde profitable Betriebe in den Ruin
stürzen und tausende Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz bringen.»
Politik und Wirtschaft müssten gemeinsam dafür sorgen, dass die
Corona-Pandemie den Fachkräftemangel nicht noch verstärke.

Zu dem Bündnis zählen neben anderen der Bundesverband
mittelständische Wirtschaft, die Bundesvereinigung
Veranstaltungswirtschaft, der Bundesverband Taxi und Mietwagen und
der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen.