NRW-Ministerpräsident Wüst gegen Lockerungen von Corona-Maßnahmen

Berlin (dpa) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik
Wüst hat sich mit Blick auf die bevorstehenden Bund-Länder-Beratungen
zur Corona-Lage gegen große Lockerungen von Maßnahmen ausgesprochen.
«Ein Signal zu großflächigen, pauschalen Lockerungen käme im Moment

noch zu früh», sagte der CDU-Politiker in einem Interview des
«Tagesspiegel» (Sonntag). «Immer noch sterben rund 1500 Menschen pro

Woche an Corona, das Personal in den Krankenhäusern ist komplett
ausgelaugt - das kann uns doch nicht kalt lassen», gab Wüst zu
bedenken, der Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist.

Bund und Länder wollen an diesem Montag die Lage angesichts der
rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron beraten. Das Robert
Koch-Institut (RKI) hatte jüngst einen deutlichen Anstieg der
bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet, die Neuinfektionen binnen
eines Tages lagen zuletzt bei mehr als 135 000.

In Handel und Gastronomie stehe eine Lockerung der 2G- und
2G-Plus-Regeln für ihn derzeit nicht zur Debatte, sagte Wüst. Dabei
gehe es auch um Planbarkeit. «Das Schlimmste für die Menschen ist
mangelnde Planbarkeit und ein ständiges Hin und Her. Deswegen ist
Voraussicht wichtig. Das heißt aber auch, dass man nicht alle 14 Tage
Verordnungen in die eine und dann wieder in die andere Richtung
ändert», sagte der NRW-Ministerpräsident.