Nach Hinweis auf Maskenpflicht: Zwei Angriffe in Berlin

Die Aggressivität von Maskenverweigerern scheint zu wachsen. In
Berlin gab es zwei Angriffe. Einmal traf es eine ältere Frau, die
Jugendliche in der U-Bahn ansprach.

Berlin (dpa/bb) - Weil sie andere auf die Maskenpflicht hingewiesen
haben sollen, sind in Berlin zwei Menschen verletzt worden. Bei einem
Fall in der U-Bahn war das Opfer eine 65 Jahre alte Frau, ein anderes
Mal traf es einen Taxifahrer.

Die Frau soll am Freitag in der Linie 7 am Rohrdamm in Spandau eine
Gruppe Jugendliche angesprochen haben. Ein Mitglied der Gruppe soll
ihr daraufhin mehrfach mit der Faust gegen den Kopf geschlagen haben.
Sie erlitt schwere Verletzungen, ihre Brille wurde zerstört, wie die
Polizei am Samstag mitteilte.

Die Fahnder entdeckten die Gruppe schließlich am U-Bahnhof
Paulsternstraße. Der 16 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter wurde
festgenommen. Zwei Jugendliche kamen zu einem Notdienst. Zwei weitere
Jugendliche wurden wie der Hauptverdächtige freigelassen, nachdem
ihre Identitäten festgestellt wurden. Die Frau kam zur ambulanten
Behandlung ins Krankenhaus.

Ein Taxifahrer in Schöneberg wurde laut Polizei verprügelt, nachdem
er einen Fahrgast auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Der
Unbekannte sei in der Hedwig-Dohm-Straße ohne Maske zugestiegen, habe
die Bitte seines Fahrers ignoriert und ihm stattdessen mehrmals gegen
den Kopf geschlagen. Anschließend soll er dem flüchtenden 47-Jährigen

sogar hinterhergerannt sein und ihn zu Boden geschlagen haben.

Rettungskräfte behandelten den Verletzten ambulant. Der Angreifer
verschwand nach der Tat am Freitagnachmittag, ließ allerdings
Kleidungsstücke im Auto zurück, die von der Polizei nun ausgewertet
werden. Der Mann soll zwischen 30 und 40 Jahre alt sein.