Tourismusbranche fordert vor Corona-Beratungen klare Regeln

Berlin (dpa) - Vor den Spitzenberatungen von Bund und Ländern über
Corona an diesem Montag fordert die Tourismuswirtschaft eine klare
und einheitliche Linie für die Branche. «Wir müssen zurück zu klare
n,
verständlichen und nachvollziehbaren Regeln. Sie sind jetzt das Gebot
der Stunde», sagte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes
(DTV), Reinhard Meyer, der Deutschen Presse-Agentur.

Bei der vergangenen Bund-Länder-Konferenz sei die flächendeckende
Einführung der 2G-Plus-Vorschrift in der Gastronomie beschlossen
worden. «Diese Regelung wird aber unterschiedlich angewendet und die
Länder regeln selbst, ob nach einer Booster-Impfung noch ein Test für
den Restaurantbesuch erforderlich ist», stellte Meyer fest. Während
beispielsweise Bayern weiterhin nur 2G in der Gastronomie vorgebe,
seien etwa in Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein oder dem
Saarland nur doppelt Geimpfte mit zusätzlichem Booster von der
Testpflicht beim Gastronomiebesuch befreit.

Uneinheitlichkeit herrsche auch bei touristischen Übernachtungen:
Während Übernachtungen in Nordrhein-Westfalen unter die 2G-Regel
falle, werde in Rheinland-Pfalz von Gästen und Gastgebern die
Einhaltung der 2G-Plus-Regel verlangt. In Hessen wiederum gelte eine
inzidenzabhängige Stufenregelung, monierte Meyer. «Für die
Tourismusbranche, die ohnehin schwer an der Krise zu tragen hat,
bedeutet dieser Wirrwarr Unsicherheit bei Gästen und Gastgebern.» Die
Länder müssten eine einheitliche Handhabe vereinbaren, forderte er.