Fall Petito: Freund bekannte sich laut FBI zur Tötung der jungen Frau

Washington (dpa) - Der damalige Freund der in den USA wochenlang
vermissten und später tot gefundenen Gabby Petito hat sich nach
Angaben der Bundespolizei FBI vor seinem Suizid zur Tötung der jungen
Frau bekannt. Die Untersuchung habe neben Brian L. keine weiteren
Personen identifiziert, die in den Tod der 22-Jährigen involviert
gewesen seien, erklärte FBI-Agent Michael Schneider am Freitag. L.
habe sich in einem Notizbuch, das nach seinem Suizid sichergestellt
worden war, zu der Tat bekannt. Die Ermittlungen würden daher in
Kürze eingestellt. «Alle logischen Schritte der Untersuchung sind in
diesem Fall abgeschlossen worden», erklärte Schneider.

Petito war im vergangenen Sommer nicht von einer gemeinsamen Reise
durch die USA mit ihrem 23-jährigen Freund zurückgekommen. Der Fall
fand sowohl in den USA als auch international Beachtung - nicht
zuletzt, weil das Paar aus Florida zahlreiche Bilder und Videos von
seiner Reise in sozialen Netzwerken geteilt hatte. Petitos Leiche war
nach intensiver Suche im September im Bundesstaat Wyoming gefunden
worden. Nach Angaben des Gerichtsmediziners wurde die junge Frau
erwürgt. Ihr Freund war, kurz nachdem Petito als vermisst gemeldet
worden war, mit seinem Auto weggefahren.

Ende Oktober wurden Leichenteile des 23-Jährigen in einem
Naturschutzgebiet im Bundesstaat Florida entdeckt. Laut
Gerichtsmedizin starb L. infolge eines Schusses, den er sich selbst
zugefügt hatte. Er hatte auch nach dem Fund von Petitos Leiche nicht
explizit als Verdächtiger gegolten, die Polizei stufte ihn aber als
für die Ermittlungen relevante Person ein.