Fast 2000 Ärzte in Italien wegen fehlender Impfung suspendiert

Rom (dpa) - In Italien sind 1913 Ärzte und Zahnärzte vom Dienst
suspendiert, weil sie sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen.
Das teilte die nationale Ärzte- und Zahnärztekammer (FNOMCeO) am
Freitag mit. Jene Mediziner haben bislang keinen Nachweis einer
Impfung in das einheitliche digitale Erfassungssystem hochgeladen und
können damit nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen.

Die Zahl der suspendierten Mediziner steigt damit an: Im November
2021 hatte die Kammer noch 1656 Fälle gemeldet und eigentlich
gehofft, dass sich immer mehr Ärzte impfen lassen. In Italien gilt
seit April 2021 eine Impfpflicht im Gesundheitswesen.

Insgesamt haben aktuell gar mehr als 33 500 Ärzte ein unvollständiges
Corona-Impfregister, wie FNOMCeO mitteilte. In diese Gruppe werden
aber auch jene gezählt, die etwa wegen einer Genesung auf eine
Impfdosis warten müssen, die im Ausland geimpft wurden oder die aus
gesundheitlichen Gründen kein Vakzin erhalten können.

Neben den suspendierten Ärzten fehlen dem Gesundheitssystem in dem
Mittelmeerland auch tausende andere Mitarbeiter. Etwa 6000
Krankenschwestern und Pfleger sind aktuell suspendiert, weil sie
nicht geimpft sind. Dazu kommen laut Aussage eines Sprechers der
zuständigen Kammer (Fnopi) weitere mehr als 6000 Angestellte, die mit
Corona infiziert oder als Kontaktpersonen in Quarantäne sind.