RKI: Fast 160 aller rund 200 Länder weltweit Corona-Hochrisikogebiet

Berlin (dpa) - Die Omikron-Variante des Coronavirus sorgt dafür, dass
gut drei Viertel aller rund 200 Länder auf der Welt als
Hochrisikogebiete eingestuft werden. Zu den 136 Ländern, die seit
einer Woche insgesamt auf der Risikoliste des Robert Koch-Instituts
(RKI) stehen, kommen an diesem Sonntag (0.00 Uhr) nochmals 19 weitere
Staaten hinzu, wie das RKI am Freitag in Berlin mitteilte. Insgesamt
stehen damit nun 155 Länder auf der Liste. Kein Land wird demnach von
der Liste gestrichen.

Nach den RKI-Angaben gelten von Sonntag an Rumänien, die Republik
Moldau, Kosovo, Marokko, Tunesien, Algerien, Saudi-Arabien, Japan,
Indien, Bhutan, Nepal, Mongolei, Kasachstan, Usbekistan, die
Malediven, Brasilien, Chile, Ecuador und Paraguay neu als
Hochrisikogebiete.

Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht mindestens den
vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze hat
oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich
frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon
befreien. Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet
haben, endet die Absonderung fünf Tage nach der Einreise automatisch.

Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine
Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische
Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits
gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot. Die Einstufung als
Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch
das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das
Innenministerium.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders
hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die
Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der
Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch
fehlende Daten über die Corona-Lage.