Italien: Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle über Schwelle von 2000

Rom (dpa) - In Italien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter
leicht gestiegen. Stand Donnerstag registrierten die Behörden in den
zurückliegenden sieben Tagen landesweit durchschnittlich 2011
Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner, wie das Oberste
Gesundheitsinstitut (ISS) am Freitag mitteilte. In der Vorwoche lag
die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 1988 Fällen. Nach Ansicht der
Experten stabilisiert sich der Wert damit etwas. Insgesamt wurden am
Freitag etwas mehr 179 000 Neuinfektionen registriert, am Donnerstag
waren es knapp 189 000. 373 Menschen starben mit Corona.

Die Lage auf den Intensivstationen sei mit einer Belegung durch
Covid-19-Patienten von etwa 17 Prozent verglichen mit dem
Vorwochenwert etwa gleich geblieben. Auf den Klinik-Stationen stieg
die Rate dagegen leicht auf 31 Prozent an.

Der rasante Anstieg der täglichen Corona-Neuinfektionen seit dem
Jahreswechsel veranlasste die Regierung dazu, die Regeln weiter zu
verschärfen. Am Freitag legte sie per Dekret fest, dass in den
Geschäften des täglichen Bedarfs, also etwa Supermärkten und
Apotheken, ab dem 1. Februar kein Corona-Nachweis nötig ist. Damit
gilt jedoch ab dann in anderen Läden, die nicht in diese Kategorie
fallen, die 3G-Regel. Beispielsweise ist dann für den Tabakwarenladen
oder die Buchhandlung ein negativer Test, Impf- oder
Genesungsnachweis nötig.

Seit Donnerstag müssen Menschen beim Friseur oder im Schönheitssalon
mindestens einen negativen Corona-Test vorzeigen, um sich zum
Beispiel die Haare schneiden lassen zu können. Anfang des Monats
führte Italien außerdem eine umstrittene Corona-Impfpflicht für
Menschen älter als 50 Jahre ein. Nach offiziellen Angaben stieg
seitdem Zahl der Immunisierungen gegen die Krankheit in dieser
Altersklasse deutlich.