Kassen für neue Gesundheitsangebote auf dem Land

Berlin (dpa) - Zur Sicherung des Gesundheitsangebots in ländlichen
Regionen schlagen die Ersatzkassen neue Versorgungsmodelle vor. So
könnten ärztliche Aufgaben stärker an Pflegekräfte oder medizinisch
e
Fachangestellte delegiert werden - etwa bei Hausbesuchen oder der
Wundversorgung, wie der Verband der Ersatzkassen (vdek) am Donnerstag
in Berlin mitteilte. Digitale Angebote wie Videosprechstunden sollten
konsequent genutzt werden.

Aufgebaut werden sollten außerdem regionale Gesundheitszentren, in
denen Haus- und Fachärzte etwa mit Physiotherapeuten unter einem Dach
zusammenarbeiten. Dort könnten auch einfachere Operationen mit
Übernachtungsangeboten möglich sein. Hierfür sollten auch kleinere
und nicht mehr ausgelastete Krankenhäuser umgewidmet werden.

Es gehe darum, die Gesundheitsversorgung stärker zu bündeln, sagte
die vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner. «Wichtig ist, dass auch
die Menschen in strukturschwachen Regionen eine hochwertige
Basisversorgung erhalten, ohne allzu lange Fahrtwege in Kauf nehmen
zu müssen.» Dem Verband gehören sechs Kassen an, darunter die
Techniker Krankenkasse, Barmer und DAK-Gesundheit.