Köpping: 15 Prozent der ungeimpften Pflegekräfte noch unsicher

Delitzsch (dpa/sn) - Nach Angaben von Sachsens Gesundheitsministerin
Petra Köpping (SPD) sind viele ungeimpfte Pflegekräfte noch
unentschlossen. Im Bereich der Pflege seien bis zu 15 Prozent des
Personals in Sachsen noch unsicher, ob sie sich trotz der Mitte März
eingeführten Pflicht impfen lassen wollten, sagte die Ministerin am
Donnerstag bei einem Besuch eines Seniorenheims im nordsächsischen
Delitzsch. In den Arztpraxen und Krankenhäusern seien es drei bis
fünf Prozent. Viele warteten auch auf den Impfstoff von Novavax,
dessen Auslieferung sich jedoch verzögern soll. Der Impfstoff ist
proteinbasiert und beruht auf einer anderen Technologie als die
mRNA-Impfstoffe Biontech und Moderna.

Köpping warb für bundeseinheitliche Regeln bei der Umsetzung der
Impfpflicht, die durch Erlasse der Bundesländer umgesetzt werden
soll. Die Bundesländer arbeiteten gerade an den Erlassen, sagte
Köpping. Man befinde sich aktuell in der Abstimmung.

In Sachsen sind derzeit nach Angaben der Ministerin nur rund 65
Prozent der etwa 300 000 Arbeitskräfte im medizinischen und
pflegerischen Bereich geimpft. Darüber hatte sich Köpping bereits in
der Vergangenheit besorgt gezeigt.