Hohe Inzidenz unter Fünf- bis Neunjährigen - Schwerpunkt Potsdam

Potsdam (dpa/bb) - Die Corona-Fälle bei Kindern haben in Brandenburg
deutlich zugenommen. Nach Daten des Landesamtes für Arbeitsschutz,
Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) hat in Potsdam am Donnerstag
die Sieben-Tage-Inzidenz unter Fünf- bis Neunjährigen mit 4140
landesweit den höchsten Wert erreicht. Am Mittwoch lag er in der
Landeshauptstadt den Daten zufolge noch bei 2395. Auch in den Kreisen
Teltow-Fläming (3685) und Dahme-Spreewald (3302) waren die
Corona-Ansteckungen in dieser Altersgruppe je 100 000 Einwohner
innerhalb von sieben Tagen hoch, wie das Gesundheitsministerium am
Donnerstag weiter mitteilte.

Bis auf die Landkreise Elbe-Elster (252), Oberspreewald-Lausitz
(1442), Ostprignitz-Ruppin (1644), Spree-Neiße (1025) und Prignitz
(1770) lag in den übrigen Kreisen und kreisfreien Städten die
Inzidenz für diese Altersgruppe über einem Wert von 2000. Am Vortag
lagen die meisten Kreise und Städte noch unter der 2000er Marke.

Ob die hohe Sieben-Tage-Inzidenz in Potsdam bei Kita-und Schulkindern
mit konsequenten Testungen zusammenhänge, konnte die Stadtverwaltung
zunächst nicht sagen. Seit einer Woche würden die beschlossenen neuen
Quarantäne-Regeln weitestgehend umgesetzt. Zwischen Schul- und
Kitakindern werde dabei unterschieden. Schulkinder müssten eine Maske
im Raum tragen und bei fünf Tagen kontrollierter Testung nicht in
Quarantäne. «Bei Kita-Kinder sagen wir für Kontaktpersonen
grundsätzlich sieben Tage Quarantäne, ohne Möglichkeit der
Verkürzung. Dort sind wir aufgrund der höheren Infektionsgefahr, weil
die Kinder keine Maske tragen, strenger», erklärte Pressesprecher Jan
Brunzlow.

Was die Kitas betreffe, sei die Stadt regelmäßig im Gespräch mit den

Trägern. In einzelnen Einrichtungen gebe es mittlerweile aufgrund der
Ausfälle von Personal Schwierigkeiten bei der Betreuung der Kinder.
Manche hätten bereits Betreuungszeiten reduziert.