Corona-Inzidenz in Hamburg steigt auf 1476,3 - 6414 neue Fälle

Hamburg (dpa/lno) - In Hamburg ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den
Corona-Neuinfektionen auf einen Rekordwert gestiegen. Die
Gesundheitsbehörde gab die Zahl der gemeldeten Infektionen pro 100
000 Einwohner binnen sieben Tagen am Donnerstag mit 1476,3 an. Am
Mittwoch lag der Wert bei 1337,1, vor einer Woche noch bei 801,8.
6414 Fälle kamen neu hinzu, so viele wie noch nie. Das sind 843 mehr
als am Mittwoch und 2650 mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die
Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit Corona
gestorbenen Menschen stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts
(RKI) um 6 auf 2057.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt Hamburg weiter deutlich über dem
Bundesdurchschnitt. Auf Basis einer anderen Berechnungsmethode gab
das RKI am Donnerstag für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von
1083,6 an, für ganz Deutschland einen Wert von 638,8. Bundesweit
kamen 133 536 neue Fälle hinzu - so viele wie noch nie an einem Tag.

Nach den vorliegenden Daten haben sich in der Hansestadt seit Februar
2020 mindestens 193 423 Menschen infiziert. Davon gelten 137 400 nach
RKI-Schätzung als genesen.

Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser wurden
Donnerstag (Stand 11.55 Uhr) laut dem Register der Deutschen
Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
(Divi) 60 Covid-19-Patienten behandelt, einer weniger als am Vortag.
39 von ihnen mussten invasiv beatmet werden, ebenfalls einer weniger
als am Mittwoch. Die Gesundheitsbehörde gab die Gesamtzahl der
Covid-19-Patienten in den Kliniken der Hansestadt mit Stand Mittwoch
unverändert mit 453 an. Davon wurden 62 intensivmedizinisch betreut,
3 mehr als am Vortag gemeldet.

Die Hamburger Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in
Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner
und Woche, lag laut RKI unverändert bei 4,91. Bundesweit stieg sie
von 3,34 am Mittwoch auf 3,56. Bei Überschreiten der Grenzwerte 3, 6
und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur
Bekämpfung der Pandemie verhängen.

80,5 Prozent der Hamburger sind dem RKI zufolge mindestens einmal
geimpft. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten
Spritze haben demnach 78,5 Prozent. Eine Auffrischungsimpfung
erhielten bisher 46,0 Prozent der Hansestädter.

Bei den Erst- und Zweitimpfungen liegt Hamburg im Ländervergleich
weiter auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem Saarland. Bei den
«Booster»-Impfungen belegt die Hansestadt Platz 11 unter den 16
Ländern vor Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und
Sachsen.