Lauterbach: Verordnung zu PCR-Test-Priorisierung kommt am Wochenende

Berlin (dpa) - Gesundheitsminister Karl Lauterbach will am Wochenende
eine Verordnung zur Priorisierung der Auswertung von PCR-Tests
vorlegen. «Wir brauchen gute Test-Regeln, dass wir die PCR-Tests in
der Regel für diejenigen verwenden, wo wir ganz sicher sein müssen,
die sind entweder krank oder die sind wieder gesund. Dafür kommt die
Verordnung am Wochenende», sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend
in der ZDF-Sendung «Markus Lanz». Beschäftigte in sensiblen
Gesundheitseinrichtungen sollen dann etwa bevorzugt zum Zuge kommen.
Die Beschlussvorlage soll laut Lauterbach bei der
Ministerpräsidentenkonferenz am Montag beschlossen werden.

«Ganz klar ist, dass hier die Krankenhausbeschäftigten, die
Pflegebeschäftigten, die Menschen der Eingliederungshilfe, der
Behindertenpflege, dass die besonders berücksichtigt werden müssen»,

sagte Lauterbach. Insbesondere müsse zudem sichergestellt werden,
dass diejenigen, die aus Isolation zurückkehren, nicht mehr
ansteckend seien.

In einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums mit
Stand von Dienstagnachmittag heißt es, angesichts knapper Kapazitäten
und drastisch zunehmender Infektionen sei es notwendig, dass «eine
vorrangige Befundung von Probenmaterial von Beschäftigten mit Kontakt
zu besonders vulnerablen Personengruppen sichergestellt wird». Er
liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, zunächst berichtete die
«Bild»-Zeitung darüber.

Konkret sollen Labore demnach verpflichtet werden, Proben von
Beschäftigten in Kliniken, Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen
mit Behinderungen und jeweiligen ambulanten Diensten vorrangig zu
untersuchen. Die Beschäftigten sollen dem Entwurf zufolge bei der
Teststelle eine entsprechende Tätigkeit nachweisen. Die Teststellen
sollen die Priorisierung dann im Vordruck ans Labor vermerken.