Laumann: PCR-Testkapazitäten in NRW ausgebaut

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Kapazitäten für die als besonders sicher
geltenden PCR-Corona-Tests sind Nordrhein-Westfalen nach Angaben von
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ausgebaut worden. In der
Vergangenheit seien etwa 500 000 PCR-Tests pro Woche möglich gewesen,
damit die Ergebnisse zeitnah vorliegen, sagte Laumann am Mittwoch im
Gesundheitsausschuss des Landtages. Inzwischen sind nach
Ministeriumsangaben bis zu 930 000 PCR-Tests pro Woche in NRW
möglich.

In der vergangenen Woche sind demnach 626 000 solcher Labor-Tests
durchgeführt worden. Wenn zwei Drittel der Kapazitäten ausgeschöpft
seien, kann dies laut Ministerium in einzelnen Bereichen zu
Engstellen führen.

Laumann verwies auf Bestrebungen auf Bundesebene, auch bei den
PCR-Tests bei Bedarf bestimmte Personen zu priorisieren. Es gehe
darum, vor allem im medizischen Bereich schnell Ergebnisse zu haben,
damit Mitarbeiter nicht unnötig lange in Quarantäne müssten. Im
medizinischen Bereich gehe das Freitesten nur mit einem PCR-Test.

Die SPD-Fraktion wirft der Landesregierung vor, der Entwicklung
hinterher zu laufen. «Dass die Nachfrage nach Corona-Tests aufgrund
der Omikron-Welle steigen wird, war bereits im letzten Jahr klar»,
erklärte der gesundheitspolitische Sprecher Josef Neumann nach der
Ausschusssitzung und fügte hinzu: «Im Land kommen wir an die Grenzen
unserer Testkapazitäten.» Bei den Testauswertungen müsse es
wahrscheinlich Priorisierungen geben.