Luxemburger Parlament diskutiert über Corona-Impfpflicht

Luxemburg (dpa/lrs) - Die Luxemburger Regierung will dem Rat von
Experten aus der Wissenschaft zur Einführung einer Impfpflicht
folgen. «Diese Position ist für uns alternativlos», sagte der
luxemburgische Premierminister Xavier Bettel am Mittwoch bei einer
Debatte im Parlament zu dem Thema. Bevor ein Gesetzesvorschlag zur
Umsetzung der Impfpflicht erarbeitet werde, solle es eine breite und
ehrliche Diskussion geben.

Eine fünfköpfige Expertengruppe hatte sich jüngst für eine
Impfpflicht für über 50-Jährige und für bestimmte Berufsgruppen wie

dem Gesundheits- und Pflegepersonal ausgesprochen. Die Impfung für
Personen über 50 Jahren solle für in Luxemburg Ansässige gelten, die

andere für alle. Nach dem Rat der Wissenschaftler solle die
Impfpflicht zunächst bis Mitte 2024 eingeführt werden.

«Die Diskussion über die Impfpflicht muss geführt werden», sagte
Bettel. Es sei «eine der wichtigsten und schwersten Entscheidungen,
die wir in den letzten Jahren, vielleicht auch in den letzten
Jahrzehnten zu treffen haben», sagte er im Parlament.

«Die Impfung ist der beste Weg aus der Pandemie.» In Luxemburg seien
fast 80 Prozent geimpft. Das heiße aber auch, dass jeder Fünfte nicht
geimpft sei. Um Vulnerable zu schützen und um das Gesundheitssystem
zu entlasten, müsse gehandelt werden. Ohne Impflicht dauere es zu
lange. Die Impfpflicht werde auch ermöglichen, dass viele Menschen
wieder mehr Freiheiten zurückbekämen.