Infizierte Wilfvögel gefunden - Geflügelpest erreicht Hessen

Wiesbaden (dpa/lhe) - In Hessen ist erneut die Geflügelpest
ausgebrochen. Das Hessische Landeslabor hat nach Angaben des
Umweltministeriums in einer toten Graugans aus Hungen-Steinheim
(Landkreis Gießen) und in einer toten Kanadagans vom Kinzigsee
(Main-Kinzig-Kreis) das Virus nachgewiesen. Damit muss nun in den
betroffenen Landkreisen eine Stallpflicht für Geflügel angeordnet
werden. «Die Geflügelpest ist nun leider in Hessen angekommen», sagte

Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Mittwoch in Wiesbaden.

Vergangene Woche hatte bereits der Kreis Groß-Gerau nach einem
Ausbruch der Viruserkrankung im angrenzenden Baden-Württemberg die
Stallpflicht angeordnet. Im osthessischen Landkreis Fulda wurden
wegen nachgewiesener Fälle von Geflügelpest in Bayern eine
Überwachungszone eingerichtet.

Die umgangssprachlich Vogelgrippe genannte Krankheit ist für Geflügel
und andere Vögel hoch ansteckend und kann vor allem in
Geflügelbeständen schnell epidemische Ausmaße annehmen. Da sie häuf
ig
durch Wildvögel übertragen wird, steigt mit dem Vogelzug alljährlich

das Risiko für die Einschleppung. Für den Menschen gilt sie als
ungefährlich.