Uni Göttingen und Klinikum Wolfsburg bilden Mediziner gemeinsam aus

Wolfsburg/Göttingen (dpa/lni) - Die Universitätsmedizin Göttingen
(UMG) und das Klinikum Wolfsburg haben ihre Kooperation bei der
Ausbildung gestartet. Seit dieser Woche besuchen die ersten 20
Studierenden der Medizinischen Fakultät einen Untersuchungskurs in
Wolfsburg, wie die Partner am Mittwoch mitteilten. Mit der
Einrichtung des neuen Lehrcampus in Wolfsburg sollen die klinischen
Ausbildungskapazitäten der UMG ausgebaut werden. Einige patientennahe
Lehrveranstaltungen würden nach Wolfsburg verlagert. Die ersten
Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden derzeit zwei Wochen lang in
Fertigkeiten der Untersuchung und Anamneseerhebung unterrichtet.

Der Kooperationsvertrag soll perspektivisch die Umwandlung von rund
60 Teilstudienplätzen in Vollstudienplätze ermöglichen. Die
Universitätsmedizin Göttingen zählt zu den größten medizinischen

Fakultäten Deutschlands. Die Zusammenarbeit mit Wolfsburg bezeichnete
Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) als
«Meilenstein für den Aufbau weiterer Kapazitäten in der
Medizinerausbildung für Niedersachsen».

Der wissenschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Lars
Alt, begrüßte die zusätzlichen Ausbildungskapazitäten grundsätzli
ch.
«Gleichwohl ist der bisherige Aufwuchs der Medizinstudienplätze in
Niedersachsen angesichts des allgemeinen Ärztemangels nicht
ausreichend», sagte er. Alt forderte zudem, dass den Abgeordneten des
Wissenschaftsausschusses der Kooperationsvertrag und der Letter of
Intent zur Verfügung gestellt werden, um Transparenz bei der
Finanzierung und der Standortentscheidung herzustellen.