Wieder mehr Tage mit zu viel Feinstaub

Im Jahr 2021 haben die Messstationen an bayerischen Straßen wieder
häufiger Überschreitungen bei der Feinstaubbelastung ermittelt. Die
Jahresgrenzwerte wurden aber eingehalten.

München/Dessau-Roßlau (dpa/lby) - In Bayern gab es vergangenes Jahr
wieder mehr Tage mit zu viel gesundheitsschädlichem Feinstaub an
belasteten Straßen. Die 33 Luftmessstationen, deren Daten beim
Umweltbundesamt zugänglich sind, registrierten zusammen 108 Tage mit
einem Mittelwert von mehr als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. 2020
waren es bei 32 Stationen nur 80 Überschreitungen.

Acht Tage mit Werten über 50 Mikrogramm im Jahr 2021 gehen dabei auf
das Konto der neu geführten Messstation Passau Angerstraße, die damit
gleichauf mit der Landshuter Allee in München die zweitmeisten
Überschreitungstage aufweist. Die höchste Zahl an Überschreitungen
gab es mit zehn in der Von-der-Tann-Straße in Nürnberg.

Auf den Plätzen vier bis sechs im Negativranking folgen die
Residenzstraße in Ansbach, das Rathaus in Regensburg und der
Stadtring Süd in Würzburg mit je sechs Tagen. Vier
Überschreitungstage gab es an Stachus und Lothstraße in München sowie

am LfU und in der Karlstraße in Augsburg.

Insgesamt liegen alle Messstationen im Rahmen: Der Feinstaubwert darf
die Grenze von 50 Mikrogramm im Tagesmittel nicht mehr als an 35
Tagen im Jahr überschreiten. Hier hat sich die Situation in den
letzten Jahren deutlich verbessert, im vergangenen Jahrzehnt hatte es
noch deutlich mehr Überschreitungen gegeben. So hatte die Landshuter
Allee in München im Jahr 2013 noch 39 Überschreitungstage, die
Von-der-Tann-Straße in Nürnberg 31.

Feinstaub entsteht im Verkehr durch Verbrennungsmotoren, aber auch
durch Reifenabrieb. Weitere Quellen sind unter anderem die Industrie,
Kraftwerke und Holzöfen.

Ein möglicher Grund für den Wiederanstieg ist der im Vergleich zum
ersten Corona-Jahr wieder angestiegene Straßenverkehr. Allerdings hat
auch das Wetter großen Einfluss auf die Feinstaub-Werte.