Schottland lässt fast alle Corona-Maßnahmen auslaufen

Edinburgh/London (dpa) - In Schottland sollen zum Beginn der
kommenden Woche beinahe alle Corona-Maßnahmen auslaufen. Die Zahl der
Neuinfektionen sei in den vergangenen zwei Wochen erheblich
zurückgegangen, sagte die schottische Regierungschefin Nicola
Sturgeon am Dienstag im Parlament in Edinburgh als Begründung.
Trotzdem sei es wichtig, vorsichtig zu bleiben.

In dem britischen Landesteil dürfen sich bislang nur Mitglieder von
maximal drei Haushalten in Innenräumen treffen, Diskotheken müssen
geschlossen bleiben. Das soll sich am Montag ändern. Vorerst bleiben
sollen aber die Empfehlung zum Homeoffice sowie zur Maskenpflicht in
öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlich zugänglichen Innenräume
n.

Auch in England wird damit gerechnet, dass die Corona-Maßnahmen in
der kommenden Woche nicht mehr verlängert werden. Dort gibt es
allerdings ohnehin nur sehr wenige Auflagen wie die Maskenpflicht in
öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und die Empfehlung, von
Zuhause zu arbeiten. Den sogenannten Plan B hatte Premierminister
Boris Johnson Anfang Dezember als Reaktion auf die Ausbreitung der
Omikron-Variante gegen den heftigen Widerstand seiner eigenen Partei
durchgesetzt. Er gilt noch planmäßig bis zum 26. Januar.

Das Vereinigte Königreich scheint in der Omikron-Welle das Schlimmste
hinter sich zu haben. Die Infektionszahlen sind seit dem
Jahreswechsel deutlich zurückgegangen. Auch bei der Zahl der
Krankenhauseinweisungen ist ein Abwärtstrend zu verzeichnen. Trotzdem
liegen sie noch immer auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Am
Dienstag wurden rund 94 400 Neuinfektionen in dem Land mit etwa 67
Millionen Einwohnern gemeldet.