330 Feuerwehrleute mit Corona infiziert oder in Quarantäne

Berlin (dpa) - Auch bei der Berliner Feuerwehr ist ein Teil der
Mitarbeiter von Corona betroffen. 330 Feuerwehrleute oder andere
Mitarbeiter könnten derzeit nicht arbeiten. 173 seien infiziert und
157 in Quarantäne, wie die Feuerwehr mitteilte. Insgesamt gibt es bei
der Berliner Feuerwehr rund 6000 Mitarbeiter, 4500 bei der
Berufsfeuerwehr und 1500 bei den Freiwilligen Feuerwehren.

Die Berliner Polizei hatte am Montag die «Pandemiestufe 1» ausgerufen
und einen Corona-Krisenstab eingerichtet. Wegen Corona-Infektionen
und Quarantäne könnten derzeit 800 Polizisten und andere Beschäftigte

nicht arbeiten, hieß es. Zusammen mit anderen Kranken fehlten mehr
als 15 Prozent der insgesamt 26 000 Polizisten und anderen
Beschäftigten.

In dieser ersten von drei Pandemie-Stufen geht es um
Vertretungsregelungen innerhalb der Polizei und den Stopp von
Fortbildungen.

Bei der Feuerwehr gibt es ein vierstufiges Modell, das ab einem
Ausfall von 15 Prozent des Personals greift. Dies sei derzeit aber
noch nicht der Fall, hieß es.

Bis zum 15. März müssen alle Feuerwehrleute mindestens zwei Mal
geimpft sein, bis zum 30. Januar also ein Mal. Ob diese Anordnung
voraussichtlich einzuhalten ist, wollte die Feuerwehr nicht
mitteilen. Es hieß lediglich: «Die Impfquote der Berliner Feuerwehr
liegt derzeit bei über 80 Prozent.» Die Feuerwehr biete alle
Maßnahmen an, um die Quote noch zu steigern.

Der Senat will die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeit
von Polizei, Justiz, Feuerwehr, Schulen, U-Bahn, S-Bahn,
Elektrizitäts- und Wasserwerken sowie Gesundheitsversorgung stärker
beobachten. «Deswegen haben wir uns entschieden, ein neues Monitoring
zur Funktionsfähigkeit der kritischen Infrastruktur einzurichten»,
sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am
Dienstag.

Man wolle ein regelmäßiges Lagebild von den einzelnen Bereichen zu
Funktionsfähigkeit abfragen. Ähnlich wie bei der Corona-Warnampel des
Senats zum allgemeinen Pandemiegeschehen sollen dabei drei Farben die
Entwicklung verdeutlichen: Grün heißt keine Beeinträchtigung, Gelb
steht für geringe und Rot für erhebliche oder kritische
Beeinträchtigungen.