Rund die Hälfte aller Saar-Schulen von Corona-Fällen betroffen

Saarbrücken (dpa/lrs) - Mit rund 150 Schulen sind im Saarland rund
die Hälfte aller Schulen aktuell von Corona-Fällen betroffen. «Es ist

so, dass wir auch an den Schulen die steigenden Infektionszahlen
spüren», sagte die saarländische Bildungsministerin Christine
Streichert-Clivot (SPD) am Dienstag in Saarbrücken. Zu Beginn der
Woche seien 1174 Schüler positiv auf Corona getestet gewesen.
Insgesamt 2506 Schüler hätten sich in Quarantäne befunden. Dies seien

gut 2,1 Prozent aller Schülerinnen und Schüler.

Die Corona-Fälle verteilten sich «relativ gleichmäßig» auf
Grundschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien, sagte die
Ministerin. Weniger betroffen seien Berufs- und Förderschulen. Von
den Lehrkräften wurden 85 positiv getestet. Insgesamt 96 Lehrerinnen
und Lehrer seien in Quarantäne. Erfreulich sei, dass die Impfquote
bei den Lehrkräften «äußerst hoch» sei, sagte Streichert-Clivot.
Sie
habe im Dezember zwischen 95 und 96 Prozent gelegen. Geboostert seien
aktuell 75 Prozent.

Mit Blick auf die im Frühjahr anstehenden Abschlussprüfungen an den
Schulen sagte Streichert-Clivot, die Rahmenbedingungen würden an die
«anhaltende Pandemiesituation» angepasst. Für Abiturienten gebe es
vor der schriftlichen Prüfung eine zusätzliche Lernzeit von zwei
Wochen, in der sie mit Lehrern den Prüfungsstoff noch mal durchgehen
könnten. Zudem werde beim schriftlichen Abi in allen Fächern ein
«Zeitzuschlag» von 30 Minuten gewährt - auch, um die notwendigen
Maßnahmen wie Lüften umzusetzen.

Beim Hauptschulabschluss und Mittleren Bildungsabschluss werde unter
der Maxime «Wie gelernt - so geprüft» abgefragt. Wie auch im
vergangenen Jahr seien hier die Prüfungen dezentral: Die Prüfungen
würden von den Fachlehrern zusammengestellt - in Abhängigkeit dessen,
was die Schüler lernen konnten. «Mögliche Nachteile, die durch die
Pandemie entstanden sind» sollten so gut es gehe aufgearbeitet
werden, damit «den Schülern keine Nachteile entstehen.»