Katalonien hebt nächtliche Ausgehbeschränkung ab Freitag auf

Barcelona (dpa) - Katalonien im Nordosten Spaniens will die seit
Weihnachten geltende nächtliche Ausgehbeschränkung trotz sehr hoher
Infektionszahlen ab Freitag aufheben. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt
zurzeit mit 2290 mehr als vier mal so hoch wie zum Zeitpunkt der
Anordnung der Maßnahme, wie die Zeitung «El País» berichtete. Aber

der rapide Anstieg der Zahlen habe sich zuletzt verlangsamt,
begründete die Regionalregierung in Barcelona dem Bericht zufolge
ihre Entscheidung. Das sei auch darauf zurückzuführen, dass die
Feiertage, die in Spanien bis zum Dreikönigsfest am 6. Januar gingen
und damit ein erhöhtes Ansteckungsrisiko darstellten, vorüber seien.
Am 23. Dezember war die Inzidenz mit 506 angegeben worden.

Die Maßnahme, die bis auf wenige kleinere Ausnahmen in der gesamten
Region in Kraft war, betrifft rund 6,3 Millionen Bewohner oder 82
Prozent der Bevölkerung Kataloniens. Ausgehbeschränkungen gibt es
sonst nirgendwo in Spanien, das eine der höchsten Impfquoten Europas
aufweist.

Clubs, Bars und Discos bleiben in Katalonien mit der
Touristenmetropole Barcelona hingegen weiter geschlossen. In den
Innenräumen von Gaststätten dürfen nur 50 Prozent der eigentlich
zulässigen Plätze vergeben werden. In fast allen anderen öffentlichen

Einrichtungen und Geschäften dürfen nur 70 Prozent der Kapazität
genutzt werden. Die Teilnehmerzahl bei Zusammenkünften im
öffentlichen wie im privaten Rahmen bleibt auf zehn beschränkt.