Corona-Inzidenz in Hamburg bei 1180 - Weniger Intensivpatienten

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Sieben-Tage-Inzidenz bei den
Corona-Neuinfektionen ist auf einen neuen Höchststand geklettert. Die
Gesundheitsbehörde gab den Wert am Dienstag mit 1180,6 an. Am Montag
hatte die Inzidenz erstmals die Marke von 1000 übersprungen. Die
Behörde meldete am Dienstag 4425 Neuinfektionen, so viele wie noch
nie zuvor. Das sind noch einmal 370 mehr als am Montag und 2377 mehr
als vor einer Woche. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im
Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen blieb nach
Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) den zweiten Tag in Folge
unverändert bei 2049.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt Hamburg weiter deutlich über dem
Bundesdurchschnitt. Auf Basis einer anderen Berechnungsmethode gab
das RKI am Dienstag für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 900,1
an, für ganz Deutschland einen Wert von 553,2. Nach den vorliegenden
Daten haben sich in der Hansestadt seit Februar 2020 mindestens
181 438 Menschen infiziert. Davon gelten 134 700 nach RKI-Schätzung
als genesen.

Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser wurden Dienstag
(Stand 12.15 Uhr) laut dem Register der Deutschen Interdisziplinären
Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 60
Covid-19-Patienten behandelt, 5 weniger als am Vortag. Die
Gesundheitsbehörde gab die Gesamtzahl der Covid-19-Patienten in den
Kliniken der Hansestadt mit 450 an, nach 388 am Freitag.

Zum Vergleich: Vor genau einem Jahr waren laut Gesundheitsbehörde 514
Corona-Patienten in Hamburg stationär behandelt worden. 81 von ihnen
lagen auf Intensivstationen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der
Neuinfektionen betrug damals 111,5.

Die Hamburger Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in
Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner
und Woche, sank laut RKI von 5,78 am Montag auf 4,32 am Dienstag.
Bundesweit stieg sie minimal von 3,14 auf 3,17. Bei Überschreiten der
Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere
Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.

80,4 Prozent der Hamburger sind dem RKI zufolge mindestens einmal
geimpft. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten
Spritze haben demnach 78,2 Prozent. Eine Auffrischungsimpfung
erhielten bisher 44,7 Prozent der Hansestädter.

Bei den Erst- und Zweitimpfungen liegt Hamburg im Ländervergleich
weiter auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem Saarland. Bei den
«Booster»-Impfungen zur Auffrischung hat die Hansestadt Hessen
überholt und liegt nun vor Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen auf dem 11. Platz der 16 Länder.