Corona-Protest im Zelt: Bürgermeister von Messina im Hungerstreik

Messina (dpa) - Der Bürgermeister der italienischen Stadt Messina ist
aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung in einen
Hungerstreik getreten. Cateno De Luca hatte schon am Wochenende ein
Zelt im Hafen der sizilianischen Stadt aufgebaut, in dem er seitdem
übernachtet. Er will symbolisch die Straße von Messina blockieren,
eine Meerenge zwischen Sizilien und dem italienischen Festland. Am
Dienstagmorgen kündigte der 49-Jährige nun den Beginn des
Hungerstreiks an, wie er auf Facebook mitteilte.

De Luca protestiert gegen den sogenannten Super Green Pass, also die
2G-Regel, wonach nur Geimpfte oder Genesene auf den Fähren oder mit
Flugzeugen die Mittelmeerinsel erreichen oder verlassen können. Der
Politiker behauptet, der Staat halte Sizilien «gefangen». Am Montag
hatte er bereits seinen Rücktritt als Bürgermeister für Anfang
Februar eingereicht.

Die Regierung in Rom hatte zum 10. Januar die strengeren Regeln
erlassen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und noch
mehr Impfverweigerer zum Umdenken zu bringen. In Hotels,
Kongresszentren, Restaurants, Skiliften und den Transportmitteln im
Nah- und Fernverkehr gilt nun die 2G-Regel. Fast 80 Prozent der
Italiener haben bislang eine vollständige Grundimmunisierung
erhalten.