Uni der Großregion bietet 30 grenzüberschreitende Studiengänge
Ein mehrsprachiges Studium an verschiedenen Orten mit Doppelabschluss
- das geht, wenn man an der Universität der Großregion studiert. Der
Uni-Verbund, den es seit 2008 gibt, wird immer weiter entwickelt.
Trier (dpa) - Der Verbund der Universität der Großregion bietet
bereits 30 grenzüberschreitende Studiengänge an. Ob internationales
Management, Border Studies, Deutsches und Französisches Recht oder
Theaterwissenschaften: An den Bachelor- oder Masterstudiengängen sind
mindestens je zwei der sieben Partnerhochschulen in Rheinland-Pfalz,
dem Saarland, Luxemburg, Ostbelgien und Lothringen in Frankreich
beteiligt. «Wir wollen den Verbund Schritt für Schritt gemeinsam
weiterentwickeln», sagte der Trierer Professor Michael Jäckel, der
gerade an die Spitze der Uni der Großregion (UniGR) gewählt wurde.
Dazu gehöre auch der Ausbau von Schwerpunkten, in denen Lehre und
Forschung noch stärker zusammenarbeiteten. Neben den bestehenden
Bereichen Biomedizin, Materialwissenschaft und Grenzraumstudien halte
er den Schwerpunkt historisches und kulturelles Erbe für sinnvoll,
sagte Jäckel, der Präsident der Universität Trier ist. «Es wäre m
ein
Wunsch, dass dieses Thema in meiner Präsidentschaft (bis 2023)
stärker in den Fokus rückt.»
Eine Idee sei auch die Einrichtung einer Gastprofessur, die zwischen
den Standorten der UniGR mobil unterwegs sei: «Um noch mehr Bewegung
in den Austausch der Ideen zu bringen.» Zudem könne es noch mehr
grenzüberschreitende Lehrveranstaltungen geben, da sich die digitale
Lehre seit Beginn der Corona-Pandemie stark entwickelt habe. Bei den
Studiengängen besonders beliebt sei das Masterprogramm Border Studies
- «und alles, was das Thema Mehrsprachigkeit adressiert».
Zu dem Verbund gehören die Universitäten Kaiserslautern, Lüttich,
Lothringen, Luxemburg, Trier sowie die Uni des Saarlandes - und seit
2020 als assoziiertes Mitglied die Hochschule für Technik und
Wirtschaft des Saarlandes (htw saar). Die UniGR besteht seit dem Jahr
2008. Sie zählt derzeit mehr als 140 000 Studierende und mehr als 10
000 Wissenschaftler, die in mehreren Sprachen forschen und lehren.
Mehr als 1000 Studentinnen und Studenten seien in die Angebote der
UniGR eingebunden, sagte Jäckel. «Es können auch gerne 2000 werden.
»
Es komme aber auf die Zahlen nicht primär an, sondern: «Dass man
kontinuierlich weiter arbeitet, eine europäische Uni zu sein und das
mit Leben füllt», sagte Jäckel. Ein Vorhaben sei auch, dass man die
Angebote für Studierende künftig übersichtlicher mache.