Bündnisse laden zu Kundgebung für Solidarität in der Pandemie ein

Magdeburg (dpa/sa) - Mehrere zivilgesellschaftliche Bündnisse laden
für Montag (17.00 Uhr) nach Magdeburg zu einer Kundgebung für
Demokratie, Vielfalt und Solidarität in der Corona-Pandemie ein. Ziel
sei, der großen Mehrheit der Bevölkerung, die sich in der Pandemie
solidarisch verhalte, eine Stimme zu geben, hieß es in einer
Ankündigung. Organisatoren sind das Bündnis gegen Rechts, die
Initiative Weltoffenes Magdeburg und das Bündnis Solidarisches
Magdeburg.

Seit Wochen kommen bundesweit und auch in Sachsen-Anhalt Tausende
Menschen zu unangemeldeten Versammlungen und sogenannten
Spaziergängen zusammen. Diese richteten sich an der Oberfläche gegen
die Corona-Politik von Landes- und Bundesregierung, hieß es seitens
der Bündnisse. Zu beobachten sei aber eine sehr aktive Rolle rechter
Gruppierungen, sie bündelten und steuerten den Protest und heizten
ihn an. Die Protestierenden missachteten häufig die Auflagen des
Versammlungsrechts und des Infektionsschutzes.

Im Aufruf der zivilgesellschaftlichen Bündnisse hieß es: «Während
sich Millionen Menschen impfen lassen, wird einer lautstarken Gruppe
von Menschen eine hohe Aufmerksamkeit beigemessen. Dabei ist klar,
dass es dort nicht um verhältnismäßige Kritik geht, sondern Feinde
der Demokratie und Mitmenschlichkeit für sich den öffentlichen Raum
aneignen. Dies soll nicht so stehen bleiben.»

Auch für Montag haben Gegner der Corona-Politik wieder über soziale
Netzwerke und Messengerdienste zu Protesten aufgerufen. In über 45
Orten in Sachsen-Anhalt könnte es zu kleineren und größeren
Versammlungen kommen. Am vergangenen Montag wurden bei rund 54
Protesten gegen die Corona-Maßnahmen landesweit etwa 17 000
Teilnehmer gezählt.