Höchststand bei Corona-Zahlen: 3841 Infektionen - Inzidenz fast 900

Hamburg (dpa/lno) - Mit 3841 neu nachgewiesenen Infektionen an einem
Tag haben die Corona-Zahlen in Hamburg am Freitag einen Höchststand
markiert. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl neu gemeldeter
Ansteckungen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche, erreichte nach
Angaben der Gesundheitsbehörde 897,8 - nach 801,8 am Donnerstag und
556,5 am Freitag vor einer Woche. Zugleich erhöhte sich die Zahl der
seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus
gestorbenen Menschen um 2 auf 2038.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt Hamburg weiter deutlich über dem
Bundesdurchschnitt. Auf Basis einer anderen Berechnungsmethode gab
das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag eine Sieben-Tage-Inzidenz
von 665,0 für Hamburg an, für ganz Deutschland einen Wert von 470,6.

Die 3841 am Freitag gemeldeten Fälle sind 77 mehr als am Donnerstag
und 830 mehr als vor einer Woche. Noch nie sind so viele neue Fälle
an einem Tag gemeldet worden. Auch bundesweit stiegen die
Corona-Fallzahlen auf einen Rekordstand von 92 223.

Nach wie vor weist die Gesundheitsbehörde in Hamburg darauf hin, dass
von einer höheren Fallzahl und somit auch von einer höheren Inzidenz
ausgegangen werden muss. Grund sei der schnelle Anstieg und das hohe
Fallaufkommen, welches zu einer teilweise späteren Meldung durch die
Labore sowie zu einer teilweise verzögerten Bearbeitung an den
übermittelnden Stellen führten.

Nach den vorliegenden Daten haben sich in der Hansestadt seit Februar
2020 mindestens 169 149 Menschen infiziert. Davon gelten 130 700 nach
RKI-Schätzung als genesen.

Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser wurden
Freitagmittag (Stand: 11.15 Uhr) 70 Covid-19-Patienten behandelt,
vier weniger als am Vortag. Das geht aus dem Register der Deutschen
Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
(Divi) hervor. 43 von ihnen mussten demnach invasiv beatmet werden,
zwei weniger als am Donnerstag. Die Gesundheitsbehörde gab die
Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in den Kliniken mit 430 an (Stand:
Donnerstag) - 19 mehr als am Vortag.

Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Krankenhäusern
aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner und Woche, stieg
am Freitag laut RKI auf 6,05 - nach 5,51 am Donnerstag. Bundesweit
stieg der Wert von 3,09 auf 3,23. Bei Überschreiten der Grenzwerte 3,
6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur
Bekämpfung der Pandemie verhängen.

80,2 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind nach RKI-Angaben
inzwischen mindestens einmal geimpft. Den vollständigen Grundschutz
mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach 77,9 Prozent der
Hansestädter. Eine Auffrischungsimpfung erhielten 42,1 Prozent.

Bei den Erst- und Zweitimpfungen liegt Hamburg im Ländervergleich
weiter auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem Saarland. Bei den
«Booster»-Impfungen zur Auffrischung liegt Hamburg auf dem
Fünftletzten vor Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.