Kinderinfektiologe: Impfung für Fünf- bis Elfjährige gut verträglic h

Freiburg (dpa/lsw) - Eltern müssen sich aus Sicht des Freiburger
Kinderinfektiologen Roland Elling keine Sorgen wegen einer Impfung
ihrer jüngeren Kinder gegen das Coronavirus machen. Man habe eine
US-Analyse von 8,7 Millionen Impfungen bei Kindern zwischen fünf und
elf Jahren sehr positiv wahrgenommen, sagte Elling der «Badischen
Zeitung». Es habe keine Hinweise auf gehäuft relevante Nebenwirkungen
gegeben. Auch über eine Herzmuskelentzündung sei bei 8,7 Millionen
Impfungen nur in 11 Fällen berichtet worden. «Ich war ohnehin recht
optimistisch, was die Verträglichkeit der Impfung bei Kindern angeht,
und es ist schön zu sehen, dass sie tatsächlich so gut verträglich
ist», sagte Elling.

Nach einer ärztlichen Aufklärung könnten sich Eltern ohne Sorge für

die Impfung entscheiden, sagte der Infektiologe - auch wenn die
Ständige Impfkommission (Stiko) bislang Impfungen für Fünf- bis
Elfjährige nur eingeschränkt empfiehlt. Der Kenntnisstand zur
Sicherheit der Impfung habe sich aber zuletzt positiv verändert,
sagte Elling. Wie effektiv die Impfung vor Omikron schütze, wisse man
allerdings nicht - aber analog zu den Erwachsenen könne man auch bei
Kindern von einer guten Schutzrate vor schweren Infektionsverläufen
ausgehen.

Roland Elling ist Funktionsoberarzt am Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin der Freiburger Uniklinik.