Neue Auswertung: Mehrheit der Corona-Intensivpatienten ungeimpft

Berlin (dpa) - Fast zwei Drittel der neuaufgenommenen
Corona-Patienten auf Intensivstation sind ungeimpft. Das ist das
Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung von Robert Koch-Institut und
Intensivmedizinervereinigung DIVI, wie die beiden Organisationen am
Donnerstag mitteilten. Demnach waren zuletzt von knapp 9000
Intensivpatienten, bei denen der Impfstatus bekannt war, 62 Prozent
ungeimpft. 10 Prozent hatten einen unvollständigen Immunschutz
(Genesen ohne Impfung beziehungsweise Teil-Immunisierung), 28 Prozent
hatten eine vollständige Grundimmunisierung oder bereits eine
Auffrischimpfung. Die Erhebung bezieht sich auf den Zeitraum 14.
Dezember 2021 bis 12. Januar 2022.

RKI und DIVI weisen darauf hin, dass die ausgewerteten Daten in
dieser Form nicht geeignet seien, die Wirksamkeit der Impfung
einzuschätzen. Dafür müssten die Daten unter anderem in ein
Verhältnis mit der Entwicklung der allgemeinen Impfquote der
Bevölkerung gesetzt werden. In Deutschland hatten bis Donnerstag 72,3
Prozent der Bevölkerung eine vollständige Grundimmunisierung
erhalten.