Opposition kritisiert Corona-Politik der Regierung

Berlin (dpa) - Oppositionspolitiker im Bundestag haben
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für den Corona-Kurs der
Regierung kritisiert. Diese mache keine Politik der ruhigen Hand,
sondern eine «Politik der eingeschlafenen Füße», sagte der
CDU-Abgeordnete Tino Sorge am Donnerstag in der Debatte über die
Gesundheitspolitik der Ampel-Koalition.

Er warf Lauterbach «dröhnendes Schweigen» bei wichtigen Fragen vor,
etwa dazu, welches primäre Ziel mit einer Impfpflicht erreicht werden
solle oder wie die angestrebten weiteren 30 Millionen Impfungen bis
Ende Januar geschafft werden sollen. «Das wird nicht erreichbar
sein», sagte Sorges Fraktionskollege Sepp Müller (CDU).

Die AfD erneuerte ihre grundsätzliche Kritik an den bestehenden
Corona-Maßnahmen und den neuen Corona-Regeln im Bundestag. Die
Gesundheitspolitik müsse endlich wieder die Gesundheit der Menschen
im Fokus haben, sagte der Abgeordnete Martin Sichert. «Mit 2G plus
setzen sie den Bundestag mit einer Kneipe gleich und sagen zugleich,
dass er kein Arbeitsplatz ist, denn am Arbeitsplatz gilt 3G.»

Man werde ihn an den großen öffentlichen Erwartungen messen, mit
denen er ins Amt getragen wurde, sagte die Linken-Abgeordnete Kathrin
Vogler in Richtung des Gesundheitsministers. Sie kritisierte, dass
die Bundesregierung «mit großem Bohei» eine Corona-Prämie für
Pflegekräfte angekündigt habe, aber nun «erstmal langwierig
herausfinden möchte, wer denn überhaupt genug belastet war, um die
überhaupt verdient zu haben».