Wegen Omikron: IHK Erfurt fordert höhere Schwellenwerte bei Inzidenz

Erfurt (dpa/th) - Die Industrie- und Handelskammer Erfurt hat
angesichts der Omikron-Variante höhere Inzidenz-Schwellenwerte für
Zugangsbeschränkungen und Schließungen in Thüringen gefordert. Wenn
die Omikron-Variante höhere Sieben-Tage-Inzidenzen, aber einen
milderen Verlauf mit sich bringe, reiche die Quarantäne-Verkürzung
alleine nicht aus, erklärte Hauptgeschäftsführerin Cornelia
Haase-Lerch am Donnerstag. Unterbleibe eine Anpassung der
Schwellenwerte, gerieten viele Unternehmen in Existenznöte bei einem
vergleichbar milderen Pandemiegeschehen.

Haase-Lerch bezog sich damit auf das geltende Corona-Frühwarnsystem
in Thüringen. Demnach müssen etwa in Regionen, in denen an drei Tagen
in Folge mehr als 1500 wöchentliche Neuinfektionen je 100 000
Einwohner gemeldet werden, Gaststätten schließen oder
Kulturveranstaltungen abgesagt werden. Auch bei regionalen Inzidenzen
über 1000, 200, 100 und 35 gelten, teils abhängig von weiteren
Indikatoren wie der Krankenhausbelastung, strengere Regeln.

Hasse-Lerch nannte keinen konkreten Vorschlag, wie die Schwellenwerte
angepasst werden müssten. «Unser Anspruch muss sein, dass sich die
Dynamik der Infektion nach zwei Jahren Pandemiemanagement auch in den
Maßnahmen wieder findet», sagte sie.