Brandenburg gibt Kommunen Empfehlung für Corona-Quarantäne

Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Landesregierung will den
Landkreisen und kreisfreien Städten voraussichtlich in der nächsten
Woche eine Empfehlung für ihre Regelungen zur Corona-Quarantäne
geben. Die Gesundheitsämter sollten darüber informiert werden, auch
mit Hinweisen für eine einheitliche Umsetzung, sagte der Sprecher des
Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, am Donnerstag in Potsdam.
Dafür seien klare Vorgaben des Bundes als Rechtsgrundlage notwendig.
Bund und Länder hatten die Quarantäne-Neuregelungen in der
vergangenen Woche vereinbart. Der Bundestag wollte am Donnerstag
darüber entscheiden, der Bundesrat will es am Freitag.

Die Quarantäne soll verkürzt werden, auch damit Krankenhäuser und
andere Einrichtungen trotz einer Omikron-Welle genug Personal haben.
Danach müssen Kontaktpersonen nicht in Quarantäne, wenn sie eine
Auffrischungsimpfung haben, seit weniger als drei Monaten doppelt
geimpft sind, geimpft und genesen oder seit weniger als drei Monaten
genesen sind. Für alle Übrigen sollen Isolation oder Quarantäne in
der Regel nach zehn Tagen enden. Nach sieben Tagen kann man sich mit
PCR- oder Antigentest freitesten, Beschäftigte in Krankenhäusern und
Pflegeheimen nur mit PCR-Test und ohne Symptome seit mindestens 48
Stunden. Bisher gilt für Kontaktpersonen einer mit Omikron
infizierten Person strikte Quarantäne von 14 Tagen.

Die Brandenburger Landeshauptstadt Potsdam geht in ihren neuen
Quarantäneregeln über die Bund-Länder-Vereinbarung hinaus. Weil vor
allem unter Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Tagen viele
Neuinfektionen festgestellt worden seien, könnten sich Kinder als
Kontaktpersonen erst nach sieben statt fünf Tagen freitesten.