CDU: Senat provoziert mit seiner Quarantäneregelung Verwaltungschaos

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner CDU hat den Senat aufgefordert,
schnell für eine einheitliche Quarantäneregelung in der Hauptstadt zu
sorgen. Es sei nicht hilfreich, eine Quarantäneregelung für Berlin
anzukündigen und dann ein paar Tage später zu verkünden, mit dem
Inkrafttreten bis zum 22. Januar zu warten, weil zuvor eine
bundeseinheitliche Regelung den Bundesrat passieren solle,
kritisierte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion,
Christian Zander, am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. «Dieser
Schlingerkurs führt zum Berliner Verwaltungschaos.»

Einige Gesundheitsämter wendeten die geplante Neuregelung bereits an,
andere Bezirke noch die alte. «Das kann doch nicht sein, dass man je
nach Bezirk in Quarantäne muss oder nicht», sagte Zander. «Sorgen Sie

schnell, dafür, dass es berlinweit eine einheitliche Regelung dazu
gibt.» Die Berliner CDU-Fraktion unterstütze die beim
Bund-Länder-Treffen am vergangenen Freitag verabredete Verkürzung der
Quarantäne, sagte der CDU-Abgeordnete bei der ersten Plenarsitzung im
neuen Jahr. Problematisch sei allerdings, dass die Mitteilung, in
Quarantäne zu müssen, oft zu spät komme. «Die Gesundheitsämter ko
mmen
mit ihrer personellen Ausstattung doch gar nicht mehr hinterher»,
kritisierte Zander und forderte eine Verbesserung der
Kontaktverfolgung.