«Ski Heil» im Erzgebirge - Skigebiete öffnen unter 2G-Bedingungen

Lange mussten Skifans um den Start der alpinen Saison in Sachsen
bangen. Das hat nun ein Ende. Dieses Wochenende drehen sich wieder
die Lifte nicht nur am Fichtelberg. Schnee ist auch da.

Eibenstock/Oberwiesenthal/Schöneck (dpa/sn) - «Ski heil» auf Sachsens

Pisten: Mit Verspätung starten die Skigebiete am Wochenende in die
diesjährige Saison - und wappnen sich für einen regen Ansturm. So
etwa in Schöneck, Eibenstock, Holzhau und Oberwiesenthal. «Ich rechne
mit viel Betrieb», sagte Stefan Uhlmann von der Skiarena Eibenstock
der Deutschen Presse-Agentur. Schon ab Freitag 9.00 Uhr können dort
Wintersportler rodeln und Ski fahren. Auch in Holzhau und Schöneck
werden die Lifte nach Angaben der Betreiber so bald wie möglich
starten. In Sachsens bekanntestem Skigebiet am Fichtelberg wird die
Saison am Samstag offiziell eingeläutet.

Im vergangenen Jahr war wegen der Corona-Pandemie das Skifahren an
den Hängen komplett ausgefallen. Auch in dieser Saison mussten
Skifahrer sowie Betreiber von Liften, Verleihen und Skischulen lange
bangen: Wegen der hohen Infektionszahlen hatte das Land bisher die
Öffnung der Skigebiete untersagt. Lediglich Langlauf war möglich.
Etliche Skifans ließen sich davon nicht abhalten und fuhren über die
Grenze nach Tschechien, wo Skifahren erlaubt war. Mit der neuen
Verordnung, die ab Freitag gilt, ist nun auch in Sachsen wieder Ski
alpin möglich - allerdings nur für Geimpfte und Genesene (2G).

René Lötzsch, Chef der Fichtelberg Schwebebahn, ist trotz dieser
Einschränkung froh, dass nach langer Pause der Skibetrieb endlich
wieder in Schwung kommen kann. «Unser letzter Ski-Tag war am 15. März
2020», erinnerte er sich. Das liegt bald zwei Jahre zurück. An einem
normalen Winterwochenende seien sonst um die 6000 Menschen in dem
Skigebiet am Fichtelberg unterwegs. «Das werden wir dieses Wochenende
nicht erreichen, glaube ich.» Um die 2G-Regel zu handhaben, richten
die Oberwiesenthaler eine Kontrollstelle ein und werden Bändchen an
die Skifahrer verteilt. Alle Pisten, die beschneit werden können,
werden präpariert. Der Rodelhang werde wohl noch nicht genutzt werden
können, so Lötzsch.

«Bei uns läuft das Telefon heiß», verdeutlichte Jennifer Braun,
Chefin der Skiwelt Schöneck, das große Interesse bei den Skifahrern.
Im Vogtland setzt man ebenfalls auf die Bändchen-Lösung. Zudem müssen

auch dort Skifahrer da, wo Mindestabstände nicht eingehalten werden
können, eine Maske tragen. Etwa beim Warten am Lift. Die Abfahrt am
Schießhausberg werde auf alle Fälle offen sein, ebenso der Rodelhang,
erklärte sie. An der Hohen Reuth werde fleißig beschneit, damit der
Sessellift auch dort am Wochenende starten kann.

Startklar ist auch Alexander Richter mit seinem Team in Holzhau.
Skifahrer müssten dort beim Kauf des Skipasses ihren 2G-Status
nachweisen, erklärte er. Ansonsten gebe es genug Platz, dass sich
keiner zu nahe komme. Die Eibenstocker sind ebenfalls gewappnet: «Wir
haben alles fertig, derzeit erfolgt noch der Feinschliff», berichtete
Uhlmann. Für den Skibetrieb sei schon im Dezember Schnee produziert
und gelagert worden. Nun habe man im Gebiet Schneehöhen von 30 bis 80
Zentimetern. Die Bewirtung der Skifahrer wird allerdings wie etwa in
Schöneck auch auf Außengastronomie beschränkt sein, erklärte Uhlman
n.